Überkreuzreise

Die Überkreuzreise ist für mich fast das Spannendste am ganzen Reisen

Zwei Menschen (oder mehrere) reisen füreinander:

  • JedeR sucht sich ein Reiseziel, zu dem der/die andere reisen soll (z.B. zur Handlungsfähigkeit oder zum Schulterschmerz oder zur verschlossenen Tür aus der letzten Reise).
  • Dann gibt man sich gegenseitig die Reiseerlaubnis.
  • Dann wird zum Trommelrhythmus gereist.
  • Nach der Reise wird das Erlebte aufgeschrieben und ausgetauscht.

    Besonders überraschend sind die Überkreuzreisen, wenn man mit einer wildfremden Person reist, von der man nur das Reiseziel und die Reiseerlaubnis hat. Es kann ganz spannend und erstaunlich zutreffend sein. Daran kann man erkennen, dass wir alle mit allem verbunden sind und einander erkennen, wenn auch häufig auf einer unbewussten Ebene (ähnlich wie beim Familienstellen oder anderen Stellvertretertechniken).

Der Vorteil beim Überkreuzreisen liegt darin, dass man oft große Widerstände hat die eigenen Themen anzugucken. Man wird dann beim Reisen müde oder kann sich nicht konzentrieren. Die Themen anderer kann man viel leichter erkennen: Den Balken im Auge des anderen sehen, aber den Splitter im eigenen Auge übersehen.
Auch beim Reisen mit anderen hat man mit den eigenen Themen zu tun. Und so kann man sich überlisten und dennoch hinschauen. Denn wir haben alle grossen Lebensthemen gemeinsam: die Suche nach Sinn, Liebe und Selbsterkenntnis, die Beziehungen zu Vater und Mutter, den Transit durch Geburt und Tod.